MAILING DES MONATS

Eine blühende Idee

„Wer da sät im Segen, der wird auch ernten im Segen." Der Leitspruch zum diesjährigen Sommer-Mailing der Stadtmission Nürnberg e.V. stammt aus dem 2. Korintherbrief. Das Mailing soll auf ein Projekt aufmerksam machen, das durch seinen sinnbildlichen Charakter überzeugt. Es geht um ein Gartenprojekt mit und für Menschen in sozialer Not, und doch geht es um viel mehr. Es geht darum, einen Ort der Begegnung zu schaffen, Hoffnung und Zuversicht zu geben – beim Wachsen zu helfen und Ideen zum Blühen zu bringen.

Konventionell und bunt zugleich

Das Sommer-Mailing der Stadtmission Nürnberg ist geradlinig gestaltet, die Mailingbestandteile weichen nicht vom Gewohnten ab. In der Versandhülle stecken Anschreiben, Überweisungsträger, DIN-lang Flyer und eine Samentüte als Incentive. Das Besondere liegt in der Gestaltung: grün wie die Hoffnung und Frische, orange wie Aktivität und Geselligkeit. Diese beiden Farben zu kombinieren, projiziert das Anliegen dieses Mailings direkt auf die Netzhaut des Lesers. Die moderne Gestaltung bringt Frische und Dynamik, wirkt animierend und weckt Lust, mitzumachen und mitzugestalten.

Die Texte – kurz und prägnant

Ein Mailing-Text muss überzeugen und zum Spenden animieren, das Anliegen des Mailings muss auf den ersten Blick erkennbar sein. Den konkreten Spendenzweck benennen und dabei die Facetten der Projektarbeit darstellen – in diesem Mailing ist das gut gelungen. In kurzen prägnanten Sätzen und in einer sehr bildhaften Sprache wird das Anliegen an den potenziellen Spender herangetragen. Das Anschreiben besteht aus 14 Textzeilen und enthält trotzdem alle Informationen, die der Leser braucht. Es ist eine gute Ergänzung zu den Inhalten des Flyers und den Informationen auf der Website, sodass der Leser nicht durch Wiederholungen gelangweilt wird.

Blumen-Samen als Metapher für Hilfe und Wachstum

Eine Samentüte als Incentive zu versenden – das ist nicht neu. Aber zu diesem Mailing-Konzept passt es sehr gut. Dass es der Stadtmission als Einrichtung der Diakonie nicht darum geht, in soziale Not geratenen Menschen den Aufenthalt in ihrer Beratungsstelle zu verschönern, wird schnell klar. Vielmehr soll ein Ort der Begegnung und Gemeinschaft entstehen. Ein Ort, an dem Menschen ihre Würde (wieder)finden, wo sie gebraucht werden. Die Diakonie möchte mit ihrer Arbeit erreichen, dass sich die Menschen wieder für ihre Mitmenschen interessieren. Säen und ernten, Wachstum beobachten und sich darüber freuen – das genau ist Anliegen dieses Mailings.

Fazit

Hoffnung säen, Wachstum fördern, Wurzeln finden und Halt geben: Ein Gartenprojekt bietet Gelegenheit für starke Metaphern. Und für das Anliegen der Diakonie Nürnberg, wohnungslosen Menschen Hilfe und Unterstützung zu geben, wurden so ganz neue Zielgruppen erschlossen. Die erstaunliche Resonanz reichte von zahlreichen Presse- und Radiobeiträgen über Angebote für Sachspenden, Hilfe bei Pflanzaktionen bis zu einer Einladung der Projektgruppe in einen Heilpflanzengarten. Das Evangelisch-Lutherische Pfarramt bot an, bei Trau- und Taufgesprächen auf das Projekt hinzuweisen, der lokale Baumarkt versprach, Flyer auszulegen. „Die Response lag wesentlich höher, als bei den vorherigen Sommer-Mailings zu sozialen Themen", so der Fundraiser der Stadtmission Nürnberg, Jochen Nußbaum.