MAILING DES MONATS

Stiftung Kinderzukunft: Helfen ist ein Kinderspiel!

Jeder kennt das Spiel aus der Kindheit: eine Puppe und Papierkleider ausschneiden, die Puppe „anziehen“ und damit spielen – das hat Spaß gemacht! Diese Idee hat die Stiftung Kinderzukunft in Ihrem Kreativ-Mailing „Helfen ist kinderleicht“ geschickt aufgegriffen, um potenziellen Spendern die Chance zu geben, sich wirklich mit dem Leben bedürftiger Kinder auseinander zu setzen.

„Komm, ich zeig Dir meine Welt!“ steht auf dem Briefumschlag oberhalb einer gestrichelten Linie, die mit einer Schere endet. Ein Junge lächelt freundlich und frech von der Briefmarke. Auf der Rückseite des Briefumschlags ist eine Mädchenfigur aus einem Kinderbuch abgebildet, das aus dem Fenster eines heruntergekommenen Hauses schaut. Es könnte ein Märchen sein, aber irgendetwas stimmt nicht. Man öffnet den Briefumschlag…

Einfacher Aufbau, konkrete HilfeHelfen ist ein Kinderspiel

Das Mailing ist kurz gehalten und klar formuliert. Man weiß auf den ersten Blick, worum es geht. Denn ein Satz springt durch die Hervorhebung ins Auge: „Die Stiftung Kinderzukunft hat es sich zur Aufgabe gemacht, weltweit Tausende dieser Kinder zu unterstützen.“ Welche Kinder? Tausende Kinder wie Carlos, der dem Leser schon von der Briefmarke bekannt ist, Kinder, die stark unterernährt sind, mit schweren Krankheiten kämpfen und häufig nicht einmal ein Dach über dem Kopf haben.

Wie ein Spender die Situation der Kinder konkret verändern kann, wird auf der Rückseite des Spendenbriefes erklärt, in einer Shopping-Liste mit den fünf Beträgen, die von 15 bis 120 Euro reichen. Schon der erste Betrag bewegt zum Handeln: „Für 15 Euro kann sich ein Kind in Guatemala eine ganze Woche lang satt essen.“

Zwei Faltblätter – Starke Wirkung

Von einem winzigen Faltblatt schaut uns die schon bekannte Mädchenfigur lächelnd an. Die Rückseite ist einfach grau. Im inneren Teil des Faltblattes sind zwei Anziehpuppen platziert, im Hintergrund die zertrümmerten Häuser am Rande einer Müllkippe. Die Anweisung an der Seite lautet: „Anziehpuppen an den gestrichelten Linien ausschneiden und aus ihrer gewohnten Umgebung lösen. Im nächsten Schritt mit den beiliegenden Hilfsmitteln ausstatten und ins Kinderdorf setzen.“ Man sucht dringend nach den Hilfsmitteln…

Helfen ist ein KinderspielDas zweite Faltblatt muss der ungeduldige Leser zunächst auseinanderfalten. Die Fläche wird immer größer und man landet in einem sonnigen, gepflegten Kinderdorf der Stiftung Kinderzukunft in Guatemala. Links kann man die Anziehpuppen platzieren und findet am rechten Rand des Faltblattes Kleidung, Spielzeug, Essen und Schulmaterial zum ausschneiden. Jeder Gegenstand hat seinen Preis. Unter dem Motto „Helfen ist ein Kinderspiel“ wird erklärt, dass die Gegenstände an der gestrichelten Linie ausgeschnitten werden können. Der Leser kann die Anziehpuppen nun bekleiden und ins Kinderdorf setzen. Fertig!

Und hier endet dann das Spiel und es wird ernst: „Auch im echten Leben können Sie den traurigen Alltag hilfsbedürftiger Jungen und Mädchen ruckzuck zum Guten wenden. Füllen Sie dazu einfach den beiliegenden Überweisungsträger aus.“

Fazit

Die Stärke dieses Mailings liegt in der Klarheit des Textes und in den ausgezeichnet durchdachten Details. Von dem Bild des Jungen auf der Briefmarke bis zu den gestrichelten Linien und freundlichen Gesichtern der Anziehpuppen ist jedes Detail auf das Ziel des Mailings abgestimmt und regt zum Weiterlesen an. In der Bildsprache wird der Leser mit dem Elend der Kinder konfrontiert. Gleichzeitig hat der Leser die Möglichkeit, seinen Beitrag dazu zu leisten, um diesen Zustand zu ändern.

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