AKADEMISCHES

Fundraiser mit Benefits

Home Office, kostenfreie Getränke und die Fahrkarte für den öffentlichen Nahverkehr: Diese Benefits wünschen sich deutsche Kommunikatoren von Unternehmen am häufigsten.
Home Office, kostenfreie Getränke und die Fahrkarte für den öffentlichen
Nahverkehr: Diese Benefits wünschen sich deutsche Kommunikatoren von
Unternehmen am häufigsten.

Viele Organisationen kennen das. Befristete Stellen mit überschaubaren Gehaltsmöglichkeiten sind in Bewerbungsgesprächen nicht immer der Bringer. Da muss der Wille in einer gemeinnützigen Organisation zu arbeiten schon ausgeprägt sein. Doch wie kann man sein Angebot verbessern? Eine Studie des PR-Trendmonitor von news aktuell unter deutschen Kommunikationsprofis ergab zumindest: Der Obstkorb ist es nicht.

Knapp 990 Angestellte im Bereich PR und Kommunikation gaben in der Studie PR-Trendmonitor von news aktuell auf einer Skala von 0 (vollkommen unwichtig) bis 10 (sehr wichtig) an, welche Bedeutung für sie verschiedene Zusatzleistungen im Job haben. Ganz vorn: Die Möglichkeit, von zu Hause zu arbeiten. Diesen Trend hatte bereits der Branchenverband BITKOM in seiner Studie im März festgestellt: Innerhalb eines Jahres stieg der Anteil der auch von zu Hause Arbeitenden um neun Prozentpunkte auf 39 Prozent. Und der Trend setzt sich fort. Die Hälfte der Unternehmen erwarteten einen weiteren Anstieg in den kommenden fünf bis zehn Jahren. „Digitale Technologien erlauben es, zu jeder Zeit und von jedem Ort aus zu arbeiten. Home Office wird in den Unternehmen zum Standard, und dafür braucht es klare Regeln“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder. „Von den Unternehmen ist Vertrauen gefordert, von den Mitarbeitern Selbstorganisation und auch Selbstdisziplin.“

An zweiter Stelle der Wünsche stehen Gratisgetränke und die Übernahme der Fahrtkosten für öffentliche Verkehrsmittel mit jeweils 7,1 Punkten. Erfreulich, denn beides ist durch Organisationen durchaus leistbar. Bei Monatskarten für den ÖPNV ist aber auf die 44 Euro-Regel zu achten, die vorschreibt, dass der Arbeitgeber seinen Arbeitnehmern nur monatliche Sachzuwendungen von bis zu 44 Euro steuerfrei zukommen lassen. Ist die Monatskarte teurer wird es schwieriger, denn dann müsste der Arbeitnehmer die Differenz zu den 44 Euro bezahlen. Verkehrsverbünde bieten für Unternehmen auch Jobtickets mit Rabatten an. Das wäre zu prüfen. Die Getränkeüberlassung zum Verzehr im Betrieb ist generell steuerfrei.

Fast genauso freuen sich die Kommunikatoren, wenn ihnen der Arbeitgeber mobile Arbeitsgeräte wie ein Notebook (6,8) oder ein Smartphone (6,5) zur freien Verfügung stellen würde. Auch hier muss man aber aufpassen. Schenken darf das Unternehmen dem Angestellten nämlich nichts; das wäre sonst ein geldwerter Vorteil, für den Steuern fällig wären. Aber Mitarbeiter können über die Firma ein Smartphone leasen, genau wie einen Firmenwagen. Auch ein „Überlassungsvertrag“ ist eine Möglichkeit, dem Angestellten günstig neues Equipment zur Verfügung zu stellen.

Weit weniger wichtig sind den Befragten Firmenparkplätze (5,3). Auch die Themen Gesundheit und Pflege rangieren auf den unteren Plätzen der gewünschten Zusatzleistungen. Dass der Arbeitgeber eine Krankenzusatzversicherung fördert oder die Pflege Familienangehöriger unterstützt, finden die Befragten nur mittel wichtig (jeweils 5,8). Als weit verbreiteter Benefit eher überschätzt: der Obstkorb im Büro (4,7). Die Mitarbeiterzufriedenheit hängt demnach nicht sehr stark von kostenlosen Äpfeln oder Bananen ab.

Ein Arbeitgeber kann übrigens auch die Weiterbildungen für seine Mitarbeiter finanzieren. Solange klar ist, dass die Weiterbildung direkt für den Job anwendbar ist, werden dafür auch keine Steuern oder Abgaben fällig. Es gibt sogar Fördermöglichkeiten. Danach wurde in der Studie allerdings nicht gefragt. Übrigens, die Fundraising Akademie berät auch zum Thema Personalentwicklung.

(Bild: news aktuell GmbH/Sebastian Könnicke)

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